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Am 26. Februar 1697 brach der junge Engländer Henry Maundrell (1665-1701), Kaplan der britischen Faktorei in Aleppo, zusammen mit einigen Landsleuten auf, um nach Jerusalem zu reiten und dort vier Wochen später das Osterfest zu feiern. Die elfwöchige Reise verlief und endete glücklich; alle Mitglieder der Gruppe überstanden sie heil und gesund. Nur der junge Mann, der während der Reise Tagebuch geführt hatte, kam kränkelnd zurück. Dieses Tagebuch, das er noch einige Male überarbeitete und ergänzte, erschien 1703 in Oxford im Druck; zu diesem Zeitpunkt war sein Verfasser schon tot – er war vier Jahre nach seiner großen Reise in Aleppo gestorben. Er erlebte nicht mehr die Anerkennung, die seine Beschreibung der Reise von Aleppo nach Jerusalem auf dem Buchmarkt und von den Lesern erhielt: bis weit ins 19. Jahrhundert
Henry Maundrell: Eine Reise von Aleppo nach Jerusalem zum Osterfest des Jahres 1697. Mit Auszügen aus dem Tagebuch von Richard Chiswell. Herausgegeben und mit einem Vorwort nebst Anmerkungen versehen von Ingrid Kuczynski. Broschur. 361 S. Mit 16 Abbildungen, davon 2 in Farbe, und 3 gef. Kupfern. • 1. Auflage 2019 • ISBN 978-3-946298-12-0 • 16,80 Euro
Der Verlag mit dem Luchs
hinein blieb sein präziser und lebendiger Bericht über die Topographie des Landes und die noch vorhandenen Überreste der Vergangenheit ein Standardwerk, vielfach aufgelegt und mehrfach übersetzt. Heute ist Maundrells Tagebuch ein kleiner Meilenstein in der Geschichte der Reiseliteratur, Darüber hinaus erzählt es sehr früh das subjektive Erleben eines fremden Landes und einer fremden Kultur. Doch gerade als subjektives Zeugnis vermittelt es gleichzeitig einen Eindruck vom Beginn der neuzeitlichen wissenschaftlichen Beobachtung und Erklärung eines Teils der Welt. Die erstmals vollständige Übersetzung wird ergänzt durch das bis heute unveröffentlicht gebliebene Tagebuch eines Mitreisenden, des jungen Kaufmanns Richard Chisswell.
Alte Reisen. Bd. 2.
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