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Karl Morgenstern: Der Bildungsroman. Die beiden grundlegenden Vorträge über einen global gebräuchlichen Begriff. Mit Nachwort und Bibliographie herausgegeben von Dirk Sangmeister. Paperback. 154 S. Mit Frontispiz und einer weiteren-Abbildung. ISBN 978-3-946298-20-5. 16,80 Euro.
Die Germanistik hat schon so viele Begriffe erfunden, daß man mit denselben mühelos ganze Lexika füllen kann, aber nur ein einziger, ganz einfacher Terminus aus der Frühzeit des Faches wird heute auf der ganzen Welt selbst von solchen Wissenschaftlern, die des Deutschen gar nicht mächtig sind, als geläufiges Fremdwort wie selbstverständlich gebraucht, nämlich der Begriff des Bildungsromans. So bekannt dieser global gängige Begriff ist, so vergessen ist sein ›Erfinder›, der aus Magdeburg gebürtige Philologe Karl Morgenstern (1770-1852), der mehr als drei
Jahrzehnte als Professor an der Universität Dorpat (Tartu) in Estland gewirkt hat. Diese von ihm mitbegründete Hochschule verwahrt bis heute seinen fabelhaft reichhaltigen Nachlaß, darunter die annotierten Handexemplare seiner beiden grundlegenden Vorträge über Wesen und Geschichte des Bildungsromans, die hiermit aus Anlaß von Morgensterns 250. Geburtstag zu einem Buch gebündelt und erstmals selbständig veröffentlicht werden.
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Der Verlag mit dem Luchs