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Markus Oddey: Unter Druck gesetzt. Presse und Nationalsozialismus in Schleswig- Holstein. Struktur • Wahrnehmung • Herrschaftsakzeptanz 2007 • 498 S., zahlreiche Abbildungen,  Broschur. Mit CD. ISBN 978-3-9810674-1-5 • 19,90 Euro
1928 erschienen in Schleswig- Holstein knapp 100 Zeitungen.  Doch bedeutete Titelvielfalt nicht automatisch Meinungsvielfalt. Nur knapp 30 Blätter verfügten über eine mindestens 3.500 Druckexemplare starke Auflage. Eine stetig wachsen- de Zahl unter ihnen berichtete seit 1930 immer wohlwollender über die NSDAP und übernahm zunehmend deren politische Ansichten. Diese Selbstgleichschaltung war bedeut- samer als die direkte Konkurrenz der NSDAP-eigenen Presse, die von der in Itzehoe erscheinenden Schleswig- Holsteinischen Tageszeitung angeführt wurde. 1933 hoben Notverordnungen das Grundrecht auf Pressefreiheit
vollständig auf. Sprachanweisungen« des Berliner Propagandaministeriums schrieben genau vor, was die Zeitungen zu berichteten hatten. Dennoch konnten bürgerliche Blätter weiter erscheinen. Dies  lag auch daran, dass die zentral gesteuerte strukturelle Pressemodernisierung den Pressemarkt in Schleswig- Holstein zunächst fast nur in den wenigen kreisfreien Städten traf. Markus Oddey untersucht erstmals umfassend und detailgenau die schleswig-holsteinische Presse- landschaft zwischen 1928 und 1945. Die beigefügte CD enthält die Erhebungsdaten in einer leicht bedienbaren Datenbank.
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Der Verlag mit dem Luchs